Im Haus der Schmerzen
I Hinter diesem orangen Vorhang Berg ich mich Halte all meine Kaputten Knöchelchen zusammen Liege im Geheul Der Frau von nebenan In der jungen Nacht Der ich kein Ende wünsche
II
Dieser eine Schritt Dieser eine Sprung Zuviel – Alle Licht- und Schattenverhältnisse Ordnen sich neu Der Spieler geht zurück auf Null In die Dunkelheit
Vor der er sich schon sicher wähnte Nichts geht mehr Rauscht es ihm höhnend und täuschend im Ohr Was er besaß Noch besitzt Ist ihm nicht eigen Doch es geht nur darum
Die Schwere anzunehmen und zu bekämpfen In einem Den Fuß zu setzen
III
Aus der Mitte In die Mitte Greifen Springen Daß das Blut spritzt Daß das Blut wallt Nein Ruhig – Alles zähmen und ordnen Am Leben hängen Schwer und zukunftsschwanger
Den Nektar saugen und horten Damit die Bitterkeit propfen Daß sie süß schmeckt Ach – Wozu fehlt mir das Talent
IV
Ein Ort ist wie der andere Nicht meiner
Ich bin verliebt ins Heimischwerden In den Kontakt zum Boden Den leichtfüßigen Oder zumindest sorglosen Anderweitig beschäftigten
V
Wie Hiob In der Asche liegen und klagen
Dann von einem gütigen Gott Emporgehoben werden Zu neuerlichem Glück Das ist meine Hoffnung
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